Hurra, ich bin hochsensibel! … Als dieser Titel damals veröffentlicht wurde, sprachen mich einige Hochsensible aus dem Kreis der Berliner HSP-Treffen an, was denn, bitte schön, am Hochsensibel-sein Hurra wäre? Das „Und nun?“ schienen die meisten geflissentlich zu überlesen. Sie empfanden es in keiner Weise als einen zu bejubelnden Umstand. Es wäre vielmehr eine Last, Quell andauernder Belastungen, Frustrationen und Entbehrungen.

Allerdings haben auch wir Hochsensiblen, wie die allermeisten anderen Menschen auch, auf der Geburtsreise im Kanal des Vergessens unsere Spezialaufgabe vergessen. Warum bin ich nochmal hier? Das Gepäck war im Körper und Wesen zwar codiert verzurrt, aber unterlag zumeist der Zensur einer gnadenlos rauen und unsensiblen Welt. Auspacken war da schwierig.

Die Zeiten haben sich geändert – grundlegend. Wer nun auspackt, gewinnt. Gewinnt Erkenntnisse, Vertrauen und Einblicke in das wirkliche eigene Wesen und seine Gaben. Hochsensible Gaben, so verstehen es inzwischen immer mehr Menschen, brauchen wir, um den Wandel vom Erfüllungsgehilfen zum schöpferischen Menschen zu gestalten. Nun aber stehen viele an der Schwelle und fragen sich: Aber wie?

Hier gibt das Buch begleitende Unterstützung an die Hand. Mit dem sogenannten HSP-4-Phasen-Modell kannst du den Prozess von der Erkenntnis der eigenen Hochsensibilität bis hin zum gelebten hochsensiblen Alltag oder gar Beruf durchschreiten. Ich nenne dies einen Identitätsprozess, denn auf diesem Weg beginnst du nicht nur, endlich das teils schon vergessene, ober besser: verdrängte Gepäck ins Licht des Bewusstseins zu holen und auszupacken, sondern näherst dich Schritt für Schritt deinem eigentlichen Wesen, deiner ursprünglichen Identität und damit der vergessenen Seelenaufgabe.